Montag, 6. Dezember 2021

#hiersprichtdasherz

Gefühlt, hat mich das Leben eingeholt. Schicksale, Gedanken und vor allem die ungeliebte und zumeist erfolgreich verdrängte Vergangenheit. Aktuell fühle ich mich ziemlich unwohl in meinem Körper und in mir selbst, spüre das ich nicht im Einklang bin, sondern auf irgendeine Art und Weise an mir vorbei lebe. Fühle mich zerrissen und kann keinen genauen Auslöser benennen. Stehe im Supermarkt und mich überkommt das Gefühl augenblicklich in Tränen auszubrechen. Am liebsten und wohlsten (und wohl am besten) geht es mir, wenn ich alleine bin. Merke wie ich mich distanziere, von meinen Freunden und meinen Eltern. Meine Mama (und mir zerbricht mein Herz in tausende von Teilen - während ich das denke und schreibe) ist im Moment einer meiner größten Triggerpunkte, vielleicht weil ich nicht möchte, das sie sich sorgt, muss mich ins positive Verstellen - was mich gleichzeitig komplett kaputt macht. Ich empfinde es als auslaugend, wahnsinnig kräftezehrend Zeit zu verbringen und doch, genieße ich es wieder so sehr. Momentan, kann mir keiner, etwas recht machen. Ich bin unzufrieden mit mir, bin unzufrieden mit den Worten und Taten anderer. Urteile schnell und erbarmungslos. Gefühlt, bringt mich so ziemlich alles auf die Palme was andere Menschen tun, sagen oder vermutlich auch nur der Gesichtsausdruck den sie aufgesetzt haben. 
Ich bin Corona-Mütend, es macht mich schier fertig mich verarschen zu lassen, eine Einführung der Impfpflicht in der Pflege, die mein berufliche „aus“ bedeuten würde. Aktueller Überstundenabbau (bei round about 180 Stunden als Vollzeitkraft) schön und gut, doch die Depression schreit lauter denn je. Nichts zu tun, nur Verärgerung über den eigenen Haushalt, die Möbel. Darüber wie fucking ungerecht das Leben sein kann. Meine junge Nachbarin an Lungenkrebs erkranken und verdammte Scheiße auch noch sterben zu lassen. Kann mich nicht mehr abreagieren, hab keine Strategien mehr um mich wieder ausgeglichen zu fühlen, in dem gesamten innerlichen Chaos. Nur noch Druck, Druck mich zu verletzen.

Vielleicht, ja vielleicht überfordert mich auch alles doch mehr als „nur ein kleines bisschen.“

Ich liege im Bett, die Akupressurmatte drückt mir ihre Nägel in den Rücken, das Ticken des Weckers ist für mein heutiges empfinden schon zu laut. Links neben mir auf dem Fensterbrett steht deine Weihnachtsdekoration. Sieben Weihnachtskerzen auf einem Treppchen. Gefühlt, bin ich dir gerade so nah, wie lang nicht mehr. Gefühlt vermiss ich dich so sehr wie lang nicht mehr. Bin heute an deinem Heimatdorf vorbei gefahren. Fühle mich dorthin gezogen, immernoch. Innerlich hat mir dein Haus geschrien und der Gedanke, warum ich nicht eingezogen bin. - Weil zu Hause kein Ort, sondern ein Gefühl - denke ich mir. Und wer weiß, was noch kommt. Ich denke an Dich und weiß, niemals bin ich allein. Du fehlst. Ruhe in Frieden. März 2014

T. Ruhe in Frieden!

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