Sonntag, 9. Februar 2025

Verwirrt, wie eh und je.

 Meine Leseliste ploppt vor meinen Augen auf, komisch. In der Vergangenheit konnte ich mich an eine Liste der gefolgten Blogs nichtmal erinnern. Ich sehe die Namen, die mich so sehr an meine eigene Vergangenheit und die Nächte auf Blogger erinnern. Ich sehe sie und zu manchen kommen mir Gesichter - ich denke nicht, das diese mit den Namen übereinstimmen - in den Sinn. Ob die Menschen, meist junge Frauen, wie ich damals 15 Jahre alt gewesen noch leben, ich weiß es nicht und trotzdem hoffe ich es, wünsche ich es mir für jede einzelne von ihnen, ein einfach schönes, sorgenfreies Leben.

Eigentlich, wollte ich doch nur ein paar meiner Gedanken in ein Word - Dokument tippen und nicht verwirrte Zeilen auf blogger schreiben. Aber ich denke, besser wird's nicht. Verrückter weise arbeite ich immer noch in der Altenpflege, habe gefühlt schon 10000x gekündigt und seit einiger Zeit macht es mir wieder Freude. Wie ganz am Anfang. Zumindest, an den meisten Tagen. Ich schätze die Verbindung zu den anderen Menschen, Menschen die auf meine Hilfe angewiesen sind und auf deren wundervolle Art ich angewiesen bin. Menschen die mir vertrauen, die ihre Angehörigen und als Ärzte ihre Patienten in meine Hände geben und mir sagen, "Danke, das sie noch da sind.". 9,5 Jahre. Lange, teils schmerzhafte, zerstörerische Jahre. Gefühlt wird die Situation schlimmer, nur noch Profit, Optimierung und Stellenabbau. Und trotzdem, trotz allem, sind wir noch da. Heute, und hoffentlich auch morgen.

irgendwie, nen Grund weiterzuleben, weiterzumachen gibt´s ja doch immer.

Sag doch, einfach nur verwirrt.

Montag, 19. August 2024

Alles auf Anfang.

Evtl. TW - Depression | Suizid.


Schon wieder sind es drei Monate die vergangen sind, seit ich die alten, noch verbleibenden Seiten meiner Leseliste durchforstet habe. Neue sind gefühlt ewig nicht hinzu gekommen. Traurig eigentlich, das immer - wenn ich am Tiefpunkt stehe / liege. Wie auch immer.  - Mir diese Seite in den Sinn kommt.

Ich schreibe noch immer, manchmal zumindest, auf Papier - in alte Notizbücher. Mal mit mehr oder auch weniger Sinn dahinter. Möchte eigentlich viel mit dem Camper raus fahren, in die Natur. Habe die Sehnsucht danach, weg einfach, doch habe im Moment viel zu viel Panik, meine Routinen - mein Umfeld, meine Wohnung zu verlassen. Immer wieder schwindelattacken, die durchdrehende Psyche. Der Wunsch nach Sicherheit, der immernoch unerfüllbar scheint. Nach über 10 Jahren Medikamentenfrei bin ich wieder an einer Einstellung dran, nichts krasses, meinte der Hausarzt. "Nur" ein bisschen gelöster, gedämpfter. Schwebender  - wie auf einer Wolke. Nehme es seit 6 Wochen, seit 4,5 merke ich nichts mehr von der Wolke, oder dem positiven am Anfang. Die Panikattacken werden mehr, ich weiß nicht, ob sich mehr löst, was im inneren verborgen war, oder es eine Nebenwirkung ist. Ich halte aus, immer und immer wieder. Den Alltag - wenn ich arbeiten muss, kann ich bewältigen. Routine und Disziplin. An freien Tagen, der Körper und die Psyche im freien Fall. - Seinen Körper auf über 3000meter im 22 Grad kalten Wasser, bei 18 Grad Aussentemperatur zu quälen, war nicht die beste Idee des Tages, bedankt sich mein Kreislauf. Der Kopf, findets ganz oke, immerhin gespürt - noch da zu sein.

Ich habe Angst, um mich und um mein Leben. Das ich es bald nicht mehr lebenswert finde, das ich ihm wieder ein Ende bereiten will, obwohl ich doch das eigentlich gar nicht will. Einfach, weil ich es nicht mehr aushalte, ich zu sein. Den Schmerz, den ich nicht definieren kann, der einfach nur da ist. Wieder bin ich nur beim aushalten. Apathisch, herumliegen und aushalten. 

Lebensfreude, bitte - komm endlich, endlich zurück. - Es gibt noch so viel schönes, was ich noch nicht erlebt und gesehen hab'. Finally, wieder richtig lieben. Einen Halbmarathon laufen, endlich wieder ich selbst sein. Bedingungslose Freundschaft erleben. Heilen.

Mittwoch, 22. Mai 2024

Wie auch immer.

 Ich lebe. Arbeite. Gehe zum Sport. Verfalle in depressive Episoden. Verdränge, komme irgendwie wieder raus. Tagelang, im Bett liegend. Esse, esse nicht. Kämpfe mit meiner Gesundheit, meinen Knien, den Hormonen. Panikattacken. Erschöpfung. Schlafe. Und fange alles, wieder von vorne an. Wann kann ich endlich ausbrechen? 

Donnerstag, 3. November 2022

Fast ein Jahr.. #TW

..ist es nun her, das ich das letzte mal wirkliche Worte für diesen Blog gefunden habe. Zu oft habe ich Texte geschrieben, die ich dann entweder gelöscht oder im Ordner "Entwürfe" gespeichert habe. Für irgendwann, dachte ich mir immer. Und nun, sitze ich wieder hier, keine Ahnung was ich tue und warum ich es tue. Würde jetzt gern eine Rauchen. Haha, nichtraucher seit 5 Jahren.

Gelöscht, das 3. mal.. Wie fängt man wieder an, sich das ganze leben von der Seele zu schreiben, die Seele zu erleichtern oder einfach mal den Kopf frei zu bekommen. Ich glaube, ich hab verlernt wie das geht.
Hab' mich wieder sehr verschlossen, suche Bezug und finde niemanden. Gefühlt kommt die gesamte Jugend, meine Kindheit, unzählige Psychiatrie-Aufenthalte und einiges mehr gerade wieder hoch. Krankheit, Einsamkeit. Druck und  vor allem aber das Gefühl, das alles zu viel wird.

 Ich habe im letzten Jahr viel zugenommen, komme überhaupt nicht damit klar, stehe kurz davor, mir etwas anzutun, Schmerzen um mich endlich wieder zu spüren. Sehe in den Spiegel, will ihn zertreten. Zerschlagen. Gefühlt, laufe ich davon - will mich mit keinem der Gedanken konfrontieren, das das Kalorien zählen, "so wenig wie möglich, so viel wie nötig" überhand genommen hat (und ich krankheitsbedingt trotzdem zunehme, was für ne Ironie), das der Sport überhand genommen hat, ich mich mies fühle, wenn ich  nicht laufe / RR fahre oder was auch immer. Das mich gefühlt alles im Moment auffrisst. Jeder Arzttermin, jede Blutabnahme, alles. Immer lächeln müssen und doch zusammen brechen. Ich dachte echt, je älter man wird, desto besser wird es. Man wächst raus - oder wie auch immer. Doch nein, es wird nur immer mehr.

 Arbeit, Stillstand. Uneineinigkeit, Streit. Dem Wunsch nach was Neuem, weiterkommen und doch nicht der Kraft dazu. Überforderung, dreihundertüberstunden-alsVollzeitkraft. Zusammenbruch. Und doch wieder, mit voller Power los.

Vor einigen Jahren war der Spruch: "Wann habe ich endlich die Zeit, den Nervenzusammenbruch zu haben, den ich mir verdiene" ganz präsent, welch eine Ironie, das er mir jetzt grade wieder einfällt.

 

 

Montag, 6. Dezember 2021

#hiersprichtdasherz

Gefühlt, hat mich das Leben eingeholt. Schicksale, Gedanken und vor allem die ungeliebte und zumeist erfolgreich verdrängte Vergangenheit. Aktuell fühle ich mich ziemlich unwohl in meinem Körper und in mir selbst, spüre das ich nicht im Einklang bin, sondern auf irgendeine Art und Weise an mir vorbei lebe. Fühle mich zerrissen und kann keinen genauen Auslöser benennen. Stehe im Supermarkt und mich überkommt das Gefühl augenblicklich in Tränen auszubrechen. Am liebsten und wohlsten (und wohl am besten) geht es mir, wenn ich alleine bin. Merke wie ich mich distanziere, von meinen Freunden und meinen Eltern. Meine Mama (und mir zerbricht mein Herz in tausende von Teilen - während ich das denke und schreibe) ist im Moment einer meiner größten Triggerpunkte, vielleicht weil ich nicht möchte, das sie sich sorgt, muss mich ins positive Verstellen - was mich gleichzeitig komplett kaputt macht. Ich empfinde es als auslaugend, wahnsinnig kräftezehrend Zeit zu verbringen und doch, genieße ich es wieder so sehr. Momentan, kann mir keiner, etwas recht machen. Ich bin unzufrieden mit mir, bin unzufrieden mit den Worten und Taten anderer. Urteile schnell und erbarmungslos. Gefühlt, bringt mich so ziemlich alles auf die Palme was andere Menschen tun, sagen oder vermutlich auch nur der Gesichtsausdruck den sie aufgesetzt haben. 
Ich bin Corona-Mütend, es macht mich schier fertig mich verarschen zu lassen, eine Einführung der Impfpflicht in der Pflege, die mein berufliche „aus“ bedeuten würde. Aktueller Überstundenabbau (bei round about 180 Stunden als Vollzeitkraft) schön und gut, doch die Depression schreit lauter denn je. Nichts zu tun, nur Verärgerung über den eigenen Haushalt, die Möbel. Darüber wie fucking ungerecht das Leben sein kann. Meine junge Nachbarin an Lungenkrebs erkranken und verdammte Scheiße auch noch sterben zu lassen. Kann mich nicht mehr abreagieren, hab keine Strategien mehr um mich wieder ausgeglichen zu fühlen, in dem gesamten innerlichen Chaos. Nur noch Druck, Druck mich zu verletzen.

Vielleicht, ja vielleicht überfordert mich auch alles doch mehr als „nur ein kleines bisschen.“

Ich liege im Bett, die Akupressurmatte drückt mir ihre Nägel in den Rücken, das Ticken des Weckers ist für mein heutiges empfinden schon zu laut. Links neben mir auf dem Fensterbrett steht deine Weihnachtsdekoration. Sieben Weihnachtskerzen auf einem Treppchen. Gefühlt, bin ich dir gerade so nah, wie lang nicht mehr. Gefühlt vermiss ich dich so sehr wie lang nicht mehr. Bin heute an deinem Heimatdorf vorbei gefahren. Fühle mich dorthin gezogen, immernoch. Innerlich hat mir dein Haus geschrien und der Gedanke, warum ich nicht eingezogen bin. - Weil zu Hause kein Ort, sondern ein Gefühl - denke ich mir. Und wer weiß, was noch kommt. Ich denke an Dich und weiß, niemals bin ich allein. Du fehlst. Ruhe in Frieden. März 2014

T. Ruhe in Frieden!