Dienstag, 14. April 2020

Kein Titel - ist auch ein Titel.


Isolation. Alleine. Ich weiß nicht, welcher Tag heute ist, weiß nicht was ich fühle, denn neuerdings fühle ich gar nichts mehr. Ich komme mir vor, wie ein Roboter. Nur noch funktionieren. Die Tage fühlen sich unendlich an. Unendlich und doch so kurz, irgendwas zwischen Arbeiten, Balkon, Schlafen, Schlaflos, und wieder Arbeiten. Und als bitteren Beigeschmack, ganz viel von dem grausem C.- Thema, Streit und Hass zwischen den Kollegen. Dieses Virus, mach mich fertig.
Seit fast einem Monat beschränken sich die Gesichter die ich tagtäglich sehe auf meine Arbeitskollegen, meine Bewohner und die Chefetage. Gesichter, die ich an unbeschwerten Tagen so gerne mag, und ich momentan nur als Ballast empfinde. (Nicht alle, aber viele davon.) - Viele insbesondere Kollegen, haben Partner, leben in WG's, mit ihren Kinder in einem Haus mit großem Garten. - Schmerzlich, wird mir dann das alleinsein immer bewusster.
Seit 4 Wochen sitze ich Tag für Tag, für Tag für Tag nach der Arbeit auf meiner Couch, schlafe ein, neben meiner Gitarre und der Ukulele. Ich beginne wieder zu spielen, breche ab. Schalte den Fernseher ein und wieder aus. Ebenso das Radio. Nehme das Handy zur Hand, durchscrolle Instagram und Facebook und lege es im gleichen Augenblick wieder tiefseufzend weg. Bin Unter- und gleichzeitig mit allem Überfordert. Mag nicht trinken, mag nicht essen. Mag nur liegen und zur Decke starren. Zur Abwechslung, geh' ich mal nach draußen. Sehe die Nachbarn vom Balkon aus oder irgendwelche Menschen, die mir entgegen kommen. Zufriedenstellend, ist das nicht. Immer öfter frage ich mich, ob ich nicht im Moment wieder tiefer in eine bereits ruhende Depression schlittere. Besonders die aktuelle Leere, macht sich erneut in mir breit.
Und doch immer wieder die Frage, wie lang kann man das nun durchhalten?
Wie lang, kann ich das durchhalten.


1 Kommentar:

black hat gesagt…

Bin in Gedanken bei dir und lasse eine liebe Umarmung da, wenn du magst. ❤️